Hypothese der effizienten Märkte

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Englisch: Efficient Market Hypothesis

Definition: Die Efficient Market Hypothesis besagt in ihrer allgemeinen Form, dass die Wertpapierpreise zu jeder Zeit alle verfügbaren Informationen beinhalten. Eine Investition entspricht dann einem "Fair Game", d.h. die Erwartungen der Marktteilnehmer über zukünftige Wertpapierkurse sind nicht systematisch verzerrt. Wiederspiegeln sich bestimmte Informationen unverzüglich im Marktpreis, so sind sie als Grundlage für Anlagestrategien zur Erzielung von Überrenditen ungeeignet. Vom Grad der Informationseffizienz eines Kapitalmarktes hängt es also ab, wie die Erfolgsaussichten unterschiedlicher Formen der Wertpapieranalyse einzustufen sind.


Es gibt drei Grade der Markteffizienz:

Weak Form Efficiency: Die Weak Form Efficiency liegt vor, wenn alle verfügbaren Informationen über vergangene Kursentwicklungen vollständig in den gegenwärtigen Preisen verarbeitet sind.

Semi-Strong Form Efficiency: Die Semi-Strong Form Efficiency erweitert die relevante Informationsmenge. In diesem Sinne ist ein Kapitalmarkt effizient, wenn in den aktuellen Kursen alle öffentlich verfügbaren Informationen verarbeitet sind. Diese Form der Markteffizienz unterstellt, dass sich Aktienkurse bei Auftreten einer neuen, öffentlich zugänglichen Information sofort entsprechend anpassen.

Strong Form Efficiency: Die Strong Form Efficiency geht davon aus, dass nicht nur öffentlich zugängliche Informationen jederzeit in den Kursen verarbeitet sind, sondern auch private Informationen (d.h. Insiderwissen).

Abkürzung: EMH