Momentum Anomalie

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Definition: Die Momentum Anomalie bezeichnet die Tatsache, dass ein Investor mit einer Anlagestrategie, bei der er davon ausgeht, dass Wertpapiere, welche aktuell zum Zeitpunkt 𝑡 oder im vergangenen Zeitpunkt 𝑡−1 eine gute Rendite erzielt haben, dies auch in Zukunft tun werden. Man kann also von einem gewissen Trending der Aktien ausgehen. Bei dieser Anomalie handelt es sich um eine der grössten Herausforderungen der Theorie der effizienten Märkte. Ursprünglich von Jegadeesh und Titman (1993) bei der Analyse von Investment-Strategien beobachtet und dokumentiert, ist dieser Effekt heutzutage in nahezu allen großen Märkten über lange Zeiträume hinweg belegt. Erklärungsversuche verwenden die Theorie der Behavioral Finance. Hierbei kann argumentiert werden, dass die Momentum Anomalie durch Herdenverhalten der Investoren auftritt. Neigen folglich einige Investoren dazu eine Aktie zu kaufen, so folgen ihnen unzählige weitere, sodass die Kurse im Anschluss steigen.