Risikogerechte Renditeforderung

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Englisch: Risk-adjusted Required Rate of Return

Definition: Finanzinvestoren verlangen für die Kapitalhergabe einen "Preis". Dies ist bei Obligationenanleihen und Krediten ein fest vereinbarter Zins (Interest). Bei Eigenkapital-Anteilen (Aktien) ist es die erwartete Rendite (Expected Return), die sich aus Dividendenerlösen, Kursgewinnen und möglichen anderen Elementen ergibt. Diese erwartete Rendite nennt man auch die geforderte Rendite (Required Rate of Return). Je nach der Höhe von Risiken, welche der Finanzinvestor eingeht, ist seine Renditevorstellung höher oder tiefer. Staatsobligationen (Treasury Bonds) erstklassiger Staaten führen zu einer Renditeforderung, die praktisch keinen Risikozuschlag enthält (Risk Free). Als Gegenbeispiel seien die Obligationen eines stark wachsenden Internet-Unternehmens erwähnt, bei denen die risikogerechte Renditeforderung (Risk-adjusted Required Rate of Return) der Investoren viel höher liegen wird. Diese Renditeforderung stellt aus der Sicht der kapitalnehmenden Firma so genannte Kapitalkosten (Cost of Capital) dar. Kapitalkostensätze werden daher aus den Renditeforderungen der Kapitalgeber abgeleitet.