Risikokomponentenansatz

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Definition: Fehlen Marktdaten zur verlässlichen Bestimmung der Eigenkapitalkosten mittels CAPAM, kann mit Hilfe des Risikokomponentenansatzes (auch Zuschlagsverfahren genannt) eine alternative Risikobetrachtung durchgeführt werden. Beim Risikokomponentenansatz werden zum risikofreien Basiszins rein subjektive Zuschläge für die Immobilität der Aktien (z.B. erschwerte Handelbarkeit wegen fehlender Börsenkotierung), für das Geschäftsrisiko (Business Risk), für das Financial Leverage Risk, welches aus der Fremdfinanzierung hervorgeht, sowie für andere div. Risiken, zum Beispiel die Firmengrösse, hinzugerechnet. Dieser Ansatz kann auch für die Bestimmung des WACC herangezogen werden, allerdings ist in diesem Falle das Financial Leverage Risk zu vernachlässigen. Der Risikokomponentenansatz wird vor allem bei der einfachen Ertragswertmethode angewandt. Allerdings gilt es, diesen Ansatz vorsichtig zu verwenden, da eine gewisse Transparenz verloren geht.

Verwandte Begriffe: Kapitalkosten, Eigenkapitalkostensatz