Risikokomponentenansatz: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FinanceWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
K (hat „Zuschlagsverfahren“ nach „Risikokomponentenansatz“ verschoben)
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Definition:''' Fehlen Marktdaten zur verlässlichen Bestimmung der Eigenkapitalkosten kann mithilfe des Zuschlagsverfahrens eine transparente Risikobetrachtung gewährleistet werden. Aus diesem Grund werden zum risikofreien Basiszins Zuschläge für erschwerte Marktgängigkeit (z.B. erschwerte Verkäuflichkeit), für die nur partielle Ausschüttungsmöglichkeit von Gewinnen sowie für spezielle Unternehmensrisiken (z.B. Konjunkturabhängigkeit, Klumpenrisiken) hinzugerechnet.
+
'''Definition:''' Fehlen Marktdaten zur verlässlichen Bestimmung der Eigenkapitalkosten mittels CAPAM, kann mit Hilfe des Risikokomponentenansatzes (auch Zuschlagsverfahren genannt) eine alternative Risikobetrachtung durchgeführt werden. Beim Risikokomponentenansatz werden zum risikofreien Basiszins rein subjektive Zuschläge für die Immobilität der Aktien (z.B. erschwerte Handelbarkeit wegen fehlender Börsenkotierung), für das Geschäftsrisiko (Business Risk), für das Financial Leverage Risk, welches aus der Fremdfinanzierung hervorgeht, sowie für andere div. Risiken, zum Beispiel die Firmengrösse, hinzugerechnet. Dieser Ansatz kann auch für die Bestimmung des WACC herangezogen werden, allerdings ist in diesem Falle das Financial Leverage Risk zu vernachlässigen. Der Risikokomponentenansatz wird vor allem bei der einfachen Ertragswertmethode angewandt. Allerdings gilt es, diesen Ansatz vorsichtig zu verwenden, da eine gewisse Transparenz verloren geht.
  
 
'''Verwandte Begriffe:''' [[Kapitalkosten]], [[Eigenkapitalkostensatz]]
 
'''Verwandte Begriffe:''' [[Kapitalkosten]], [[Eigenkapitalkostensatz]]

Aktuelle Version vom 28. Juli 2008, 17:39 Uhr

Definition: Fehlen Marktdaten zur verlässlichen Bestimmung der Eigenkapitalkosten mittels CAPAM, kann mit Hilfe des Risikokomponentenansatzes (auch Zuschlagsverfahren genannt) eine alternative Risikobetrachtung durchgeführt werden. Beim Risikokomponentenansatz werden zum risikofreien Basiszins rein subjektive Zuschläge für die Immobilität der Aktien (z.B. erschwerte Handelbarkeit wegen fehlender Börsenkotierung), für das Geschäftsrisiko (Business Risk), für das Financial Leverage Risk, welches aus der Fremdfinanzierung hervorgeht, sowie für andere div. Risiken, zum Beispiel die Firmengrösse, hinzugerechnet. Dieser Ansatz kann auch für die Bestimmung des WACC herangezogen werden, allerdings ist in diesem Falle das Financial Leverage Risk zu vernachlässigen. Der Risikokomponentenansatz wird vor allem bei der einfachen Ertragswertmethode angewandt. Allerdings gilt es, diesen Ansatz vorsichtig zu verwenden, da eine gewisse Transparenz verloren geht.

Verwandte Begriffe: Kapitalkosten, Eigenkapitalkostensatz