Pecking Order Theorie

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Englisch: Pecking Order Theory

Definition: In der Praxis beobachtbare Präferenz (Hackordnung) zwischen verschiedenen Finanzierungsarten. Gemäss Pecking Order Theorie finanzieren sich grosse und profitable Gesellschaften in erster Linie aus dem operativen Cash Flow. Falls sie sich von aussen finanzieren müssen, bevorzugen sie Fremdkapital gegenüber Eigenkapital.

Diese Theorie begründet sich in der Annahme, dass das Management im Interesse der Altaktionäre tätig ist. Für bestehende Aktionäre ist es am Besten, falls die neuen Aktien zum Zeitpunkt einer Unternehmensüberbewertung emittiert werden. Wird Eigenkapital aufgenommen, rechnen die Investoren folglich mit einer Überbewertung, es herrscht eine Informationsasymmetrie zwischen Insidern und Outsidern. Eine Eigenkapitalaufnahme sendet folglich negative Signale an die Öffentlichkeit. Weniger problematisch ist dieses Problem für die Aufnahme von Fremdkapital. Um später nicht Eigenkapital aufnehmen zu müssen, versucht sich das Unternehmen mit internen Mitteln zu finanzieren.

Verwandte Begriffe: Signalling, Operativer Cash Flow, Informationsasymmetrie